Menschenrechtler warnen vor »Turbo-Asylverfahren«
Frankfurt am Main. Die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl warnt vor »Turbo-Verfahren« zur Abarbeitung des Asylantragsstaus. Zwar seien schnellere Asylverfahren wünschenswert, sagte der stellvertretende Geschäftsführer von Pro Asyl, Bernd Mesovic, in Frankfurt am Main dem Evangelischen Pressedienst. Jede Art von beschleunigten Verfahren müsse sich aber der Frage stellen, wie Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten sei. Hintergrund ist eine am Freitag veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung, die das reformierte Asylverfahren der Schweiz mit schnelleren Verfahren in Teilen auch für Deutschland empfiehlt. Um den Bearbeitungsstau aufzulösen, müssten die Verfahren von unbegründeten Anträgen entlastet und das Asylsystem für Schutzbedürftige optimiert werden, erklärte die Stiftung am Freitag in Gütersloh bei der Vorstellung der Studie. Deutlich beschleunigt werden könnten die Verfahren laut Studie durch eine stärkere Vorsortierung der Asylgesuche. Agenturen/nd
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