Hans-Peter Friedrich fordert: Merkel-Flügel muss weg

Wie die CSU sich in die Rufe der AfD einreiht

  • Lesedauer: 1 Min.
Hans-Peter Friedrich ist neu auf Twitter. Doch Skandale kann er schon jetzt. In einem Tweet fordert er den Rücktritt Merkels und erntet dafür sehr viel Hohn im Internet, aber auch im echten Leben.

Die Stimmung zwischen CDU und CSU war schon einmal besser. Nun hat der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionschef Hans-Peter Friedrich auf Twitter einen Parteiaustritt Merkels gefordert. Auf dem sozialen Netzwerk schrieb er: »#CDU und #CSU lassen sich nicht spalten. Der #Merkel-Flügel der CDU kann sich ja ins rot-grüne Team verabschieden.«

Damit scheint der CSU-Mann die Forderung Franz-Josef Strauß übernehmen zu wollen, dass es Rechts von der CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe. Und bedient sich bei der Forderung der AfD: »Merkel muss weg.« Aus Sicht der rechten Partei trägt Merkel die Hauptschuld an der Flüchtlingsbewegung.

»Wir heißen den Merkel-Flügel der CDU bei uns Grünen herzlich willkommen. Wir sollten sofort gemeinsam mit den Vorbereitungen für die Bundestagswahl 2017 beginnen!« Mit diesen Worten reagiert der Vorsitzende der bayerischen Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, auf den Tweet des CSU-Bundestagsabgeordneten Friedrich. Ludwig Hartmann freut es: »Der Merkel-Flügel und dessen prominente Sprecherin sind uns ganz herzlich willkommen. Das gibt kräftigen Rückenwind für die Bundestagswahl 2017.«

Auch die bayerische SPD macht sich Sorgen um die CSU. In einem Tweet wird befürchtet, dass die »Konservativen völlig durchdrehen.« Agenturen/nd

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