«Kann man seiner Zeit entkommen?»

Im Deutschlandfunk läuft die Ursendung des Hörspiels «Alleestraße» von Roland E. Koch

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ich«, das ist das erste Wort, das fällt. Kein individualistisches Ich. Es meint, wie der Hörer rechtzeitig erfährt, ich bin der kleine Junge, der sich wehrt, und der, wenn er älter geworden ist, sich doppelt wehrt. Die Ohren des Sechsjährigen sind zwar gespitzt, aber sein Hang, dem Zwange ringsum zu entrinnen, ist noch schwach. Komisch und rätselhaft dünkt dem Buben die Welt, die ihn umgibt. Was fällt zuerst ins Auge? Die Familie. Vater, Mutter, die eine Großmutter, weil sie so gütig ist. Er stellt Fragen und weiß keine Antwort. Hilft ihm keiner?

Das Hörspiel »Alleestraße« von Roland E. Koch zeichnet monologisch Erinnerungen nach. Ein Mann, alt geworden, spielt seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet der sechziger, siebziger Jahre durch. Sprecher aus verschiedenen Positionen im Raum ist Ulrich Noethen. Die Regie führte Fabian von Freier. Sparsam und sensibel sind Klänge dem Monolog eingefügt (Komposition: Marion Wörle und Maciej Sledzi...


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