Mutter fast getötet - aus Verzweiflung

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Ein 34-Jähriger hat nach der Explosion einer Laube in Heiligensee im Juni 2015, bei der er und seine 66-jährige, behinderte Mutter schwer verletzt wurden, vor dem Landgericht eine Verzweiflungstat geschildert. Sie und ihr Sohn lebten seit Jahren in der Parzelle. Der Mitarbeiter des Amtsgerichts war bereits in der Gartenanlage, um die Zwangsräumung zu vollstrecken, und erlebte die Detonation mit. Gemeinsam mit seiner Mutter wollte er ein Zeichen setzten, erklärte der Sohn am Montag zu Prozessbeginn. Er habe sie aber nicht töten wollen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Lagerarbeiter unter anderem versuchten Mord vor.

Der Sohn hatte laut Anklage das Gartenhaus, das von ihm und seiner 66 Jahre alten Mutter bewohnt wurde, mit Propangas in Brand gesetzt. Der 34-Jährige habe damit im Juni 2015 sich selbst und die zu dem Zeitpunkt schlafende Frau umbringen wollen, um der bevorstehenden Zwangsräumung zuvorzukommen, heißt es in der Anklage. Heimtückisch und mit gemeingefährlichen Mitteln habe er gehandelt. Der Verteidiger sagte, sein Mandant sei verzweifelt und überfordert gewesen. dpa/nd

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