Gestrandet vor verschlossener Grenze

Noch immer harren 10.000 Flüchtlinge in Idomeni aus / Behörden sorgen sich wegen Sommerhitze

  • Rudolf Stumberger, Idomeni
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Im selbstorganisierten Flüchtlingslager in Idomeni haben sich die Bewohner auf chaotische, aber funktionierende Weise eingerichtet. Sie warten weiterhin hartnäckig darauf, dass man ihnen die Weiterreise gestattet.

Thessaloniki, ein Bürohaus an der Egnatia 76, eine der vielbefahrenen Hauptverkehrsstraßen der Stadt im Norden Griechenlands. Im dritten Stock des Gebäudes ist das lokale Büro von SYRIZA, hier sitzt Parteisekretär Christos Douifsis an seinem Schreibtisch. »Nein«, sagt er, »klar ist, dass das Lager nicht gewaltsam geräumt wird«. Aber genauso klar sei, fährt er fort, dass im Sommer die Situation dort unerträglich werde. »Bei 40 Grad im Schatten können die Menschen nicht mehr in den Zelten bleiben, das Problem muss bis dahin gelöst sein.«

Und wie? Douifsis greift nach einer Packung Zigaretten und zündet sich eine an. »Im Lager gibt es Informationen für die Flüchtlinge, in welche Camps sie gehen können. Das griechische Militär hat diese Unterkünfte gebaut und in Idomeni stehen Busse bereit, um die Menschen dorthin zu bringen. Aber sie müssen das selbst wollen, sie müssen freiwillig gehen«, sagt der Parteisekretär. Und: »Eine andere Lö...


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