Geraubte Kinder

Annotiert

  • Jürgen Schön
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

SS-Führer Heinrich Himmler, oberster Wächter über die »Reinhaltung der deutschen Rasse«, entschied bei seinem Besuch in einem Lager bei Minsk persönlich: Der russische Junge solle »eingedeutscht« und zu einem »brauchbaren Kerl« erzogen werden.

An die »Eindeutschung« von Kindern aus den von Nazideutschland besetzten Gebieten ist in der Öffentlichkeit bis heute kaum erinnert worden. Es ist das Verdienst des Freiburgers Christoph Schwarz, an dieses traurige, vergessene Kapitel NS-Vergangenheit zu erinnern. Er gründete den Verein »Geraubte Kinder - vergessene Opfer« und gestaltete eine Wanderausstellung, in der Geld für Überlebende gespendet werden kann. Denn der Bundestag entschied 2004, dass die »Zwangsgermanisierung« zwar Unrecht gewesen, aber als »Kriegsfolgeschicksal« anzusehen sei. Und unter dem Vorwand, es stehe kein Geld zur Verfügung, verweigert...


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