Zwischen Sein und Nichtsein

»Wenn Venedig stirbt«: Eine Diskussion über das Sterben unserer Städte im Wagenbach-Verlag

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

In Venedig die widerständige Blüte der Romantik gegen eine fortschreitende »Monotonisierung der Welt« (Stefan Zweig) zu sehen, hat gewiss einen poetischen Reiz, aber ist auch nicht ganz ehrlich. Denn Venedig hat mit Globalisierung und Kommerz mehr zu tun, als es sich das weltflüchtige Gemüt eingesteht. Da ist Salvatore Settis der Richtige, in dieser vom Wagenbach-Verlag und dem Italienischen Kulturinstitut organisierten Diskussion. Im Gespräch mit dem Autor und Journalisten Lothar Müller soll die Zerstörung unserer urbanen Stadtkultur am Beispiel Venedigs aufgezeigt werden. Settis hat bei Wagenbach im vergangenen Jahr ein Debatten-Buch zu diesem Thema veröffentlicht (»Wenn Venedig stirbt. Streitschrift gegen den Ausverkauf unserer Städte«), das durch seine ebenso unerwartet spröde wie unbestechliche soziologische Argumentation verblüfft.

Natürlich hat sich ein ungehemmter Kommerz längst dieser wie eine zeitlose Blüte seit tausend ...


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