Werbung

UNTEN LINKS

  • Lesedauer: 1 Min.

Würde man im Englischen von einer »brief election« sprechen, wäre damit keine Briefwahl bezeichnet, sondern das Gegenteil dessen, was sich gestern und vorgestern über viele zähe Stunden hinweg in Österreich abspielte. Die langwierige Auszählung der per Post abgegebenen Stimmen zur Wahl des Bundespräsidenten täuscht darüber hinweg, dass das Wort »Brief« - wie auf Englisch bis heute - ursprünglich »kurz« bedeutete. Nicht ohne Grund könnte man den smarten Außenminister der Alpenrepublik deshalb auch Sebastian Brief nennen oder, die lateinischen Wurzeln zurückverfolgend, Sebastianus Brevis. Ursprünglich muss der Brief eine ähnliche Funktion erfüllt haben wie heute die Smartphone-Nachricht. Jedenfalls bedeutet brevis libellis nichts anderes als short message: kurzes Schreiben. Was jetzt der short message service (SMS) ist, war einstmals der Briefbote. Die Zustellgeschwindigkeit hat sich allerdings erheblich erhöht. Nur bei den Briefwahlen nicht. mha

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.