Justizminister möchte die Ersatzhaft abschaffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Justizminister Stefan Ludwig (LINKE) will die sogenannte Ersatzhaft abschaffen. Auf der Justizministerkonferenz kommende Woche in Nauen (Havelland) will er das Thema auf die Tagesordnung setzen. Wer zu einer Geldstrafe verurteilt wird und nicht zahlen kann, kommt nach bisheriger Regelung in Haft. Diese Gefängnisaufenthalte verursachen der Justiz immense Kosten. Diese stünden jedoch nicht im Vordergrund, erklärte eine Sprecherin Ludwigs. Es sei unverhältnismäßig, wenn Menschen, die zu einer Geldstrafe und nicht zu Gefängnis verurteilt worden sind, dann doch ins Gefängnis müssen. Bei dem Brandenburger Vorstoß gehe es aber nicht darum, dass die Verurteilten straffrei wegkommen, betonte das Ministerium. Es sollen Alternativen zur Ersatzhaft gefunden werden. Als Beispiel werde der Entzug des Führerscheins ins Feld geführt. dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.