Gericht lässt türkische Opposition fallen
Türkische Verfassungsrichter kippen Klagen gegen Immunitätsaufhebung
Istanbul. Das türkische Verfassungsgericht hat Beschwerden gegen die Aufhebung der Immunität zahlreicher Parlamentsabgeordneter abgewiesen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Eine Begründung des Gerichts wurde zunächst nicht bekannt. Oppositionsabgeordnete vor allem der pro-kurdischen, linken HDP, aber auch der Mitte-Links-Partei CHP hatten vergangene Woche Beschwerden beim Verfassungsgericht gegen die Aufhebung der Immunität eingereicht.
Sie wollten damit eine zuvor vom Parlament auf Betreiben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan beschlossene Verfassungsänderung anfechten, durch die die Immunität von mehr als einem Viertel der 550 Abgeordneten aufgehoben werden soll. Betroffen ist vor allem die HDP, der Erdogan Terrorvorwürfe macht. Vielen Parlamentariern droht Strafverfolgung. Rechtskräftig wird die Verfassungsänderung erst, wenn sie im Amtsblatt veröffentlicht wird. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.