Gericht erlaubt Äußerungen über König

  • Lesedauer: 1 Min.

Jena. Der AfD-Landtagsabgeordnete Stephan Brandner darf nach einer Entscheidung des Thüringer Oberlandesgerichts wieder behaupten, die LINKE-Parlamentarierin Katharina König sei an Ausschreitungen von Linksextremisten beteiligt gewesen. Das Gericht hob eine Verfügung des Landgerichts Erfurts auf, wonach Brandner seine Äußerungen nicht wiederholen durfte, wie ein Sprecher am Donnerstag in Jena mitteilte. Die Richter verwiesen zur Begründung auf ein Privileg der Abgeordneten im Thüringer Landtag. Demnach dürfen die Abgeordneten laut Thüringer Verfassung nicht wegen einer Äußerung im Parlament gerichtlich verfolgt werden. Allerdings gelte dieses Privileg nicht, wenn sich um »eine verleumderische Beleidigung« ha dele, erklärte der Sprecher. Die Äußerung Brandners erfülle diesen Tatbestand nicht. Anlass für den Streit war eine verbale Auseinandersetzung zwischen Brandner und König in einer Plenardebatte im Dezember. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.