Nach Mohameds Tod zwei Fehlgeburten der Mutter

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Potsdam. Das getötete Flüchtlingskind Mohamed wäre nach Einschätzung seiner Mutter nicht einfach so mit einem Fremden mitgegangen. »Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass dieser Mann mein Kind irgendwie angelockt haben muss«, sagte die 29-Jährige am Montag über den Angeklagten Silvio S., der in Potsdam wegen Mordes an zwei Kindern vor Gericht steht. Der vierjährige Mohamed war im Oktober verschwunden, als seine Mutter einen Behördengang beim Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales erledigte. Sie habe erst fest geglaubt, er sei zum nahen Flüchtlingskindergarten gelaufen. Auch im Asylheim sei er manchmal kurz um die Ecke gegangen, aber immer zurückgekehrt. Sie habe bis zuletzt gehofft, dass Mohamed lebend wiederkomme, sagte die Mutter. Seit der Trauerfeier habe sie wegen der andauernden Stresssituation zwei ungeborene Kinder verloren. Silvio S. soll Mohamed entführt, missbraucht und ermordet haben. Ihm wird außerdem der Mord an dem sechsjährigen Elias aus Potsdam vorgeworfen. Der Prozess soll bis Ende Juli dauern. dpa/nd

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