Flüchtlinge werden zu Neubürgern
Allein in diesem Jahr hat Brandenburg bis Ende Mai 6347 Asylsuchende aufgenommen. Obwohl das weit unter den Ankunftszahlen vom vergangenen Herbst liegt, sind vor allem die Probleme bei der Eingliederung der Neuankömmlinge in die Gesellschaft längst noch nicht gelöst. Doch es mehren sich positive Signale.
Das im November 2016 unter Federführung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gegründete »Bündnis für Brandenburg« will die Bemühungen zur Integration der im Land untergekommenen Geflüchteten unterstützen und koordinieren.
Nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten zog es in dieser Woche eine positive Zwischenbilanz. Wie Staatskanzleichef Rudolf Zeeb in Potsdam erklärte, werden die vom Bündnis bereitgestellten Fördermittel landesweit gut abgerufen. 45 lokale sowie regionale Netzwerke und Projekte hätten Hilfe beantragt.
Angaben der Staatskanzlei zufolge stehen dem »Bündnis für Brandenburg« 2016 nach Bewilligung des Nachtragshaushalts 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. 17 Landkreise und kreisfreie Städte hätten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Mittel bis zur Höhe von 20 000 Euro zur eigenen Bewirtschaftung zu beantragen. Mit dem Geld können eigene flüchtlingsbezogene Projekte aber auch solche von Gemeinden, Städten oder freien Trägern gefördert werden. 28 freie Träger hätten direkt beim Bündnis Unterstützung beantragt. Um die Bemühungen der Fachressorts um eigene Projekte zu unterstützen, wurden zudem je 100 000 Euro an das Kultur-, das Bildung- sowie das Arbeitsministerium übertragen.
Nach rbb-Angaben kamen 2015 in Brandenburg 47 000 Flüchtlinge an, von denen das Land rund 28 000 aufnahm. Das Arbeitsministerium unterstützt diese Menschen mit dem 2014 gestarteten Landesprogramm »Deutsch für Flüchtlinge in Brandenburg«, das bis Ende 2017 mit insgesamt 8,3 Millionen Euro zu Buche steht.
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