Erdogan warnt Banken vor »Verrat«
Istanbul. Nach dem Putschversuch in der Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan die Banken des Landes mit Drohungen zu einer freizügigeren Kreditpolitik gedrängt. »Wir werden den Finanzsektor in dieser Sache bedrängen«, sagte Erdogan am Mittwoch vor Vertretern der türkischen Exportwirtschaft im Präsidentenpalast in Ankara. »Banken, die in dieser Phase unseres Landes Kredite verweigern und mit erfundenen Vorwänden Kredite sogar zurückrufen, haben sich auf eine Seite gestellt, das will ich hier verkünden. Aber das ist nicht die Seite unseres Landes und unseres Volkes.« Erdogan fügte hinzu: »Wir werden uns nicht davor scheuen, Banken, bei deren Zins- und Kreditpolitik wir einen negativen Bruch sehen, zu notieren und im Rahmen der Regeln zur Rechenschaft zu ziehen.« Wenn Banken Unternehmen in dieser kritischen Phase der Türkei nicht unterstützten, sondern bei jeder Gelegenheit die Rückzahlung von Krediten forderten, dann »werte ich das als Verrat«. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.