Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 2 Min.

26. August 1921

Die zwei Ex-Marineoffiziere Heinrich Tillessen und Heinrich Schulz, Angehörige der rechtsradikalen Organisation Consul, erschießen in Bad Griesbach im Schwarzwald den Zentrumspolitiker Matthias Erzberger. Er war wegen seiner Friedensbemühungen nach dem Ersten Weltkrieg stark angefeindet worden. Den Mördern, nach denen nur halbherzig gefahndet wird, gelingt die Flucht ins Ausland, wo sie bis 1933 bleiben. Erst Ende der 1940er Jahre werden sie verurteilt. Foto: imago

29. August 1526

Der osmanische Sultan Süleyman I. besiegt bei Mohács den böhmisch-ungarischen König Ludwig II., der in der Schlacht stirbt. Mit dem Fall Ungarns bedrohen die Osmanen Österreich, 1629 stehen sie vor Wien. In späteren Jahrhunderten bekommt die Schlacht von Mohács für die ungarische Geschichte eine ähnlich zentrale Bedeutung wie die Schlacht auf dem Amselfeld (1389) für die serbische oder die Schlacht am Weißen Berg (1620) für die tschechische Geschichte. Foto: imago/imagebroker

30. August 526

In Ravenna stirbt Theoderich der Große, geboren um 451. Im Auftrag des oströmischen Kaisers Zenon eroberte er 488 bis 493 Italien und errichtete sein ostgotisches Königreich, das bis nach Dalmatien reichte. In Religionsfragen zeigte er sich tolerant, denn »Religion können wir nicht anbefehlen, da es niemandem in den Sinn kommen wird, dass er gegen seinen Willen glaubt«. In den deutschen Heldensagen ist er als Dietrich von Bern verewigt. In Ravenna ist noch heute sein Mausoleum zu bewundern.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal
Mehr aus: