Widerstandskämpfer Peter Snep gestorben

  • Lesedauer: 1 Min.

Sachsenhausen. Der Ehrenvizepräsident des Internationalen Sachsenhausen-Komitees, der Niederländer Peter Joseph Snep, ist am Freitag in Amsterdam im Alter von 94 Jahren verstorben. Wie die Gedenkstätte Sachsenhausen am Montag mitteilte, hatte Snep bis kurz vor seinem Tod »unermüdlich als Zeitzeuge über seine Haft im KZ Sachsenhausen berichtet«. Snep wurde 1921 in Bonn als Sohn eines niederländischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. 1930 zog die Familie nach Amsterdam, wo der Vater als Reiseleiter bei einem Busunternehmen tätig war. Er nutzte Busreisen nach Hitlerdeutschland, um Juden heimlich in die Niederlande zu bringen. Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht organisierte er eine Fluchtroute in die Schweiz. Sein Sohn Peter unterstützte ihn dabei. Vater und Sohn wurden denunziert, verhaftet und im Oktober 1942 ins KZ Sachsenhausen eingeliefert. Hier wurde Peter Joseph Snep bis Mai 1943 festgehalten. Danach tauchte er in Amsterdam unter. nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.