Ein kleiner, feiner Salon
»Berlin dominiert mittlerweile fast global die Kreativität, aber eben nicht den Kunstmarkt«, sagt Kulturstaatssekretär Tim Renner. Die Berlin Art Week soll Abhilfe schaffen. Sie findet von diesem Dienstag bis zum Sonntag zum fünften Mal statt und hat sich laut Organisator Moritz von Dülmen von einer Behelfslösung zum »größten Joint Venture der verschiedensten Kunstinstitutionen« gemausert. Mehr als 50 Partner warten an sechs Tagen mit rund 120 Veranstaltungen auf - ein buntes, teilweise aber auch etwas unübersichtliches Programm.
Aushängeschild sind die beiden Messen abc (art berlin contemporary) und Positions. Die 2008 von einigen Schwergewichten der Galerieszene gegründete abc hat diesmal die Zahl der vorgestellten Künstler in den historischen Hallen der Station Berlin fast halbiert. »Wir versuchen dieses Jahr, eher ein kleiner, feiner Salon zu sein als eine Großausstellung«, sagt Direktorin Maike Cruse.
Die Positions Berlin wirbt dagegen mit einer wachsenden Zahl internationaler Aussteller. Insgesamt werden im Postbahnhof am Ostbahnhof 74 Galerien mit ihrem Programm vorgestellt. Nach Einschätzung von Direktor Kristian Jarmuschek ist es der Art Week inzwischen gelungen, nach der Absage der früheren internationalen Berliner Kunstmesse Art Forum 2011 verloren gegangenes Vertrauen wiederzugewinnen. »Die Attraktivität von Berlin ist ungebrochen.« Daneben beteiligen sich auch zahlreiche etablierte Institutionen und öffentliche Museen an der Kunstwoche. dpa/nd
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