Zahl der Abschiebungen stark angestiegen

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Potsdam. Von Januar bis Ende August sind deutlich mehr abgelehnte Asylbewerber aus Brandenburg abgeschoben worden als im gleichen Zeitraum 2015. Das teilte das Innenministerium mit. In diesem Zeitraum wurden 316 Flüchtlinge in ihre Heimat oder in jene europäischen Länder ausgewiesen, in denen sie zuerst einen Asylantrag gestellt haben. Im Vergleichszeitraum 2015 waren es 200. Die Zahl gebe jedoch nicht den realen Stand wieder, da bislang nicht alle Fälle beim Innenministerium registriert worden seien, sagte eine Sprecherin. So hätten 2016 mehrere kommunale Ausländerbehörden noch gar keine Abschiebungen gemeldet. Für August gebe es nur Angaben eines Landkreises sowie der Zentralen Ausländerbehörde. Im gesamten Vorjahr wurden in Brandenburg 806 Menschen abgeschoben. 2014 waren es 114. Die meisten der in diesem Jahr Ausgewiesenen stammten aus Serbien, Albanien und Russland. Ende Juli lebten im Land 14 950 Asylbewerber, deren Anträge noch bearbeitet werden. 8350 Menschen sind als Flüchtlinge anerkannt, 560 Menschen genießen vorübergehenden Schutz, etwa weil ihnen in ihrer Heimat Verfolgung droht. 4470 Menschen sind aus gesundheitlichen oder familiären Gründen geduldet. dpa/nd

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