Simbabwe: Aufruhr um Vetternwirtschaft

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Harare. Simbabwes Bevölkerung hat sich über die Ernennung des Schwiegersohns von Präsident Robert Mugabe als Geschäftsführer der nationalen Fluglinie empört. Die Opposition kritisierte Simba Chikore als nicht qualifiziert und warf Mugabe am Mittwoch Vetternwirtschaft vor. »Dies bestätigt nur, dass die Mugabe-Dynastie regelrecht den ganzen Staat privatisiert hat«, sagte Oppositionssprecher Obert Gutu. Simbabwe gleiche einem privaten Unternehmen, nicht einer Nation. Der 92-jährige Mugabe ist seit mehr als 35 Jahren an der Macht. Der 39-jährige Simba Chikore ist seit 2014 mit Mugabes einziger Tochter verheiratet. In der Öffentlichkeit ist wenig über den Schwiegersohn bekannt. Die britische Tageszeitung »Telegraph« hatte 2014 berichtet, dass Chikore nicht wie zuvor angenommen bei »Qatar Airways« und »Emirates« tätig war. Ein Vorsitzender der »Air Zimbabwe« dagegen bezeichnete ihn bei der Ernennung am Dienstag als Piloten mit »großer Erfahrung«. dpa/nd

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