EU-Trainingsprogramm in Libyen verschoben

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Brüssel. Der Beginn der Ausbildung libyscher Küstenschutz- Kräfte durch die EU wird sich auf unbestimmte Zeit verzögern. Nach Informationen der dpa vom Donnerstag haben die libyschen Behörden erst in dieser Woche eine Liste mit möglichen Kandidaten für das Trainingsprogramm übermittelt. Diese müssen nun noch einer ausführlichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden. Vor allem für EU-Staaten wie Italien und Deutschland ist die Verzögerung ärgerlich. Sie erhoffen sich von der Unterstützung der libyschen Küstenwache einen deutlichen Rückgang der unkontrollierten Migration aus Richtung Libyen. Als Folge des Bürgerkriegs gibt es in dem nordafrikanischen Land derzeit keinen funktionierenden Grenzschutz. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen schon mehr als 132 000 Menschen über die zentrale Mittelmeerroute illegal nach Europa. Allein am Montag und Dienstag dieser Woche wurden rund 10 700 weitere Migranten aus dem Seegebiet zwischen Libyen und Sizilien gerettet. Deutschland will für das Trainingsprogramm ein Ausbildungsteam der Bundeswehr zur Verfügung stellen. Die EU-Pläne sehen vor, insgesamt 1000 Küstenschützer auszubilden. dpa/nd

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