Schnell handeln statt Stillstand

Johanna Treblin
über Turnhallen, in denen nicht 
geturnt wird

  • Lesedauer: 2 Min.

Niemand will, dass Flüchtlinge in Turnhallen wohnen. Und trotzdem geht der Leerzug nur langsam voran. Der Aufbau der Container und Modularbauten als Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge zieht sich hin. Doch selbst die 21 Turnhallen, die bereits wieder unbewohnt sind, werden noch nicht wieder für den Sport genutzt.

Dabei hat die Senatsverwaltung für Finanzen das Geld für die Sanierung bereits bewilligt. Rund 220 000 Euro soll es im Durchschnitt kosten, eine Halle wieder auf Vordermann zu bringen. Wenn nötig, wird auch mehr gezahlt. Doch bevor die Sanierung beginnen kann, muss erst einmal geprüft werden, was überhaupt repariert oder ausgetauscht werden muss. Da kann es unterschiedliche Auffassungen geben. Beim Horst-Korber-Zentrum zum Beispiel kam der Gutachter des Senats zu dem Schluss, die Sanierung werde rund eine Million Euro kosten. Ein vom Landessportbund beauftragter Gutachter kam auf bis zu 3,5 Millionen Euro.

Ist man sich einig geworden, muss ausgeschrieben werden. Sobald eine Firma die Ausschreibung gewinnt, dauert es noch ein halbes Jahr, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Das lässt sich kaum beschleunigen. Wichtig ist daher, dass die Bezirke, die für die meisten Turnhallen zuständig sind, schnell handeln. Und dass die Finanzverwaltung das Geld schnell auf den Tisch legt.

Ist das nicht der Fall, leiden nicht nur die Vereine, denen Mitglieder davon rennen. Sondern auch die Kinder, die keinen Sport treiben können.

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