Wimmelten Behörden Informanten über Sicherheit bei BASF ab?
Ludwigshafen. Schon Monate vor dem tödlichen Explosionsunglück bei der BASF in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) hat es eine Beschwerde über Sicherheitsmängel bei dem Chemieunternehmen gegeben. Da die BASF seine Vorschläge nicht umgesetzt habe, habe er sich schließlich an die rheinland-pfälzische Staatskanzlei und mehrere Bundesministerien gewandt, teilte der Mann am Mittwoch mit, der sich nach eigenen Angaben freiberuflich unter anderem mit dem Thema Arbeitssicherheit befasst. Eine Sprecherin der Staatskanzlei bestätigte, dass im Mai ein Schreiben eingegangen sei. Mitte Mai habe das Bürgerbüro dem Adressaten geantwortet und ihn zuständigkeitshalber an das Ministerium für Arbeit und Soziales in Mainz verwiesen. Dort hat er sich nicht gemeldet. Die BASF wies die Vorwürfe des Mannes zurück. Bei dem Unglück im Oktober starben vier Menschen, 29 wurden verletzt. Der Freiberufler war laut BASF vorübergehend für eine Fremdfirma auf einer Baustelle im Werk im Einsatz. dpa/nd
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