Minister streckt Lohn für Ex-Mitarbeiter vor

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Potsdam. Justizminister Stefan Ludwig (LINKE) lenkt im Rechtsstreit mit seiner ehemaligen Mitarbeiterin ein. »Ich habe heute mit der Landtagsverwaltung vereinbart, dass sie die Gehälter, die für die Vollendung der Kündigungsfrist noch ausstehen, überweist«, sagte Ludwig am Mittwoch. »Ich gehe bis zur Klärung des Streits dafür in Vorleistung - ich werde es also dem Landtag bezahlen.« Ludwig erklärte, es gehe auch um ausstehende Gehälter von weiteren Mitarbeitern aus seiner Zeit als Landtagsabgeordneter. Er hatte den Leuten gekündigt, als er im Frühjahr kurzfristig Justizminister wurde und sein Landtagsmandat gemäß den Regularien seiner Partei niederlegte. Die Frau hatte den Minister vor dem Arbeitsgericht Cottbus auf die Zahlung von drei Monatsgehältern verklagt. Die 60-Jährige hatte einen 450-Euro-Job. Ludwig hatte die Zahlung zunächst verweigert, da er den Landtag in der Pflicht sieht. Der Landtagsabgeordnete Jan Redmann (CDU) forderte den Minister auf, sich bei der Frau zu entschuldigen. Redmann meinte, Ludwig habe ein »erschreckendes Ausmaß an sozialer Kälte offenbart«. dpa/nd

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