Seit 100 Jahren im Untergrund: Berlin feiert seine U-Bahn

Am 18. Februar 1902 begann der Linienbetrieb/Festakt, Aktionstag, Besichtigungen geplant

  • Bernd Kammer
  • Lesedauer: 2 Min.
Ein großes Ereignis wirft seinen Schatten voraus: Die Berliner U-Bahn wird 100. Am 18. Februar 1902 nahm die Untergrundbahn ihren Linienbetrieb auf. Ein Drei-Wagen-Zug fuhr vom heute nicht mehr existierenden Bahnhof Stralauer Thor an der Oberbaumbrücke über eine sechs Kilometer lange Strecke zum einstigen Bahnhof Potsdamer Platz, dessen letzte Reste vergangenes Jahr weggebaggert wurden. Heute umfasst das Streckennetz rund 144 Kilometer mit 170 Bahnhöfen. Die BVG will das Jubiläum groß feiern. U-Bahndirektor Ulrich Deinhardt stimmte darauf gestern schon mal ein, als er an einem Zug der jüngsten Baureihe HK das Logo »Berliner U-Bahn - Die ersten 100 Jahre« anbrachte. Alle Busse und Bahnen der Berliner BVG werden im kommenden Jahr mit diesem Aufkleber für das Jubiläum werben. »Wir wollen plakativ zeigen, dass es etwas zu feiern gibt«, sagte Deinhardt. Unter dem Motto »Berlin feiert mit seiner BVG die ersten 100 Jahre der U-Bahn« seien im kommenden Jahr zahlreiche Veranstaltungen geplant. Auftakt soll am 15. Februar eine »Ministerfahrt« sein, für die schon Verkehrsminister Kurt Bodewig und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) zugesagt haben. Damit hält sich die BVG auch korrekt an das historische Szenario, denn auch vor 100 Jahren gab es drei Tage vor dem offiziellen Start eine »Ministerfahrt«. Die Tour führt diesmal vom Bahnhof Warschauer Straße zur Möckernbrücke am Technikmuseum, wo ein Festakt stattfindet. Mit den normalen U-Bahn-Fahrgästen will Deinhardt dann ab 18. Februar via Internet in den Dialog treten. Eine Gedenkmünze und eine Briefmarke sollen an das Jubiläum erinnern, am Bahnhof Schlesisches Tor eine Gedenktafel. Ende August ist ein Aktionstag geplant, an dem man Werkstätten und die Station Reichstag besichtigen kann, an der in 100 Jahren vielleicht mal die U5 hält. Auch Tunnelführungen soll es geben. Ein Knüller dürften die ab März geplanten Fahrten mit historischen Zügen werden. Geplant ist, sie jeden dritten Sonntag im Monat im normalen Verkehr auf wechselnden Linien einzusetzen- zum normalen Fahrpreis. Auch ein Zug aus den Anfangsjahren soll zur Nostalgietour einladen.
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