Polnische Finanzinstitute werden nationalisiert

Ausländische Großbanken verkaufen Beteiligungen in dem osteuropäischen Land

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Jarosław Kaczyński, die graue Eminenz der polnischen Regierungspartei PiS, hatte schon Ende 2012 die Parole ausgegeben, die wichtigsten Banken im Lande sollten Polen gehören. Die Regierung in Warschau stört sich daran, dass zwei Drittel der heimischen Bankenbranche von ausländischen Investoren kontrolliert wird. Ein Grund ist die Enttäuschung darüber, dass die Gewinne überwiegend an die Muttergesellschaften fließen.

Polen ist damit kein Einzelfall. Mit dem Ende des Realsozialismus witterten vor allem Geldinstitute aus Österreich gute Geschäfte im Osten. Wurzeln dieser neuen Geschäftsbeziehungen reichen bis in die k. u. k. Doppelmonarchie zurück und hielten oft auch während des Kalten Krieges. Im Wesentlichen entfallen die rund 300 Milliarden Euro, die Österreichs Banken in Zentral- und Osteuropa investiert haben, auf die Erste Group, die genossenschaftliche Raiffeisen Bank International (RBI) sowie die Bank Austria, die heute der ...


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