Vier Typen des Realismus

Dreizehn nachgelassene Aufsätze des bedeutenden Kunstwissenschaftlers Peter H. Feist

Mit spöttischem Witz kritisierte der Maler Harald Metzkes 1984, es sollten einige Jahrgänge Kunstwissenschaftler wegen Fehlern an der Lenksäule an die Universitäten zurückgerufen werden. Das hörte sich Peter H. Feist (1928-2015) zustimmend und selbstkritisch an. In der Kunstwissenschaft und auf den Instanzenweg hatte dieser kunstwissenschaftliche Sisyphos ununterbrochen der Parteiführung und dem Volke den Entwicklungsgang der Kunst klar darzustellen versucht, auf Seiten der Künstler. Da diese aus der Eingeengtheit differenzierte Wege fanden, schlug er 1976 für den sozialistischen Realismus vier Realismus-Typen vor, womit er fast alle Kunstformen zum Realismus vereinte.

Dass es »immer verzwickter wurde«, registrierte Feist im Buch »Nachlese« in der Skizze zum Stilbegriff. Ihm gelang es damit auch »im Zeitalter der Beliebigkeit«, das eine Kunst von lauter Endpunkten und vielfältigen Rezeptionsweisen hervorbringt, etwas entgegenzuhalten. ...


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