Luxemburg schließt Steuerschlupfloch

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Brüssel. Nach Rügen der EU hat Luxemburg ein mögliches Steuerschlupfloch für Großkonzerne gestopft. Somit könnten Gewinne aus internen Finanzdienstleistungen künftig höher besteuert werden. Die Änderung sei Ergebnis eines konstruktiven Dialogs mit Brüssel, teilte Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna mit. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager lobte die Korrektur, die ab 1. Januar gelten soll. Vestager hatte Luxemburg nach dem Luxleaks-Skandal um lukrative Steuerdeals für Konzerne ins Visier genommen. Im Oktober 2015 prangerte sie Steuervorteile für die Fiat-Tochter Finance and Trade an, mit denen der italienische Konzern seit 2012 bis zu 30 Millionen Euro gespart haben soll. Die Vergünstigung wäre nach den nun geänderten Regeln nicht mehr möglich, hieß es. Konkret geht es darum, wie Gewinne innerhalb eines Konzerns bewertet werden. Die Kommission verlangt eine strikte Umsetzung des »Fremdvergleichsgrundsatzes«: Auch intern müssen Preise wie mit außenstehenden Geschäftspartnern gelten - keine Sonderkonditionen, die Gewinne und Steuerlast drücken. dpa/nd

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