Gedenken an Oury Jalloh

Zahl der Demo-Teilnehmer viel höher als in den Vorjahren

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Dessau-Roßlau. Mehr als 1100 Menschen aus ganz Deutschland haben am Samstag in Dessau-Roßlau an den Tod des Afrikaners Oury Jalloh vor zwölf Jahren in einer Polizeizelle erinnert. Gegenüber den Vorjahren stieg die Zahl der Teilnehmer an der Demonstration am Todestag des Afrikaners stark an, erklärte Polizeisprecher Ralf Moritz.

Die Demonstranten skandierten »Oury Jalloh - das war Mord« und forderten eine weitere Aufklärung des Falles. Der Bundesgerichtshof hatte einen Schuldspruch gegen einen Polizisten wegen fahrlässiger Tötung vor zwei Jahren in letzter Instanz bestätigt.

Der aus Sierra Leone stammende Asylsuchende Oury Jalloh starb am 7. Januar 2005 gefesselt an einer Matratze bei einem Brand in einer Gewahrsamzelle in Dessau. Nach Behördenansicht hat er die Matratze selbst mit einem Feuerzeug angezündet, was Kritiker für unmöglich halten.

Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau prüft derzeit, ob es neue Ermittlungsansätze in dem Fall gibt. dpa/nd

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