Staatsschutz ermittelt nach Nazi-Aufmarsch
Cottbus. Nach einem unangemeldeten Aufmarsch von Rechtsextremen am Freitagabend in Cottbus hat der Staatsschutz Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen. Es sei eine Ermittlungsgruppe gebildet worden, teilte die Polizei am Wochenende mit. Unter rechten Parolen waren rund 100 überwiegend Vermummte sind in unangemeldet durch Cottbus gezogen. Die schwarz gekleideten Teilnehmer seien vom Altmarkt durch die Innenstadt gezogen, hätten Pyrotechnik als Fackeln angezündet und fremdenfeindliche Parole skandiert, so die Polizei. Zudem seien auch Flyer auf die Straße geworfen worden. Der Aufmarsch sei »eindeutig rechtsextrem« gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Beamten hätten bei der Fahndung drei als rechtsextrem bereits polizeibekannte Männer aufgegriffen. Der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) verurteilte den Aufmarsch. »Solche Leute sollen nicht das Bild von Cottbus bestimmen«, sagte er in einem Statement, das die Stadt auf ihrer Webseite veröffentlichte. Die CDU will den Aufmarsch im Landtag zum Thema einer Sondersitzung machen. dpa/nd
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