Abgeordnete wollen Stasi-Überprüfung
Die Parlamentarier im Abgeordnetenhaus werden auf eine frühere Stasi-Tätigkeit überprüft. Wie in früheren Legislaturperioden soll dazu ein sogenannter Ehrenrat eingesetzt werden, dem Parlamentspräsident Ralf Wieland, seine Stellvertreter sowie je ein Fraktionschef pro Partei angehören. Das geht aus einem Antrag der Koalitionsfraktionen SPD, Linke und Grüne für die nächste Parlamentssitzung am kommenden Donnerstag hervor. Das Gremium soll demnach die Ergebnisse von Anfragen bei der Stasi-Unterlagenbehörde auswerten. Allerdings müssen die Abgeordneten ihrer Überprüfung zustimmen. Den Fraktionen obliegt dann, welche Konsequenzen sie aus einer hauptamtlichen oder inoffiziellen Stasi-Tätigkeit eines ihrer Abgeordneten ziehen. Jüngere Parlamentarier, die zum Zeitpunkt der deutschen Einheit 1990 noch nicht volljährig waren, werden nicht überprüft. Die Ehrenratsmitglieder unterziehen sich als erste dem Verfahren. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.