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Nur noch einmal schlafen. Nach Monaten der Ungewissheit, des Zankens und Zauderns findet das Versöhnungstreffen zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer statt. Es heißt natürlich nicht so, wird als Zukunftstreffen verkauft, zielt allerdings nur auf die nahe Zukunft. Es soll schlicht den Burgfrieden zwischen CSU und CDU bis zur Bundestagswahl sichern. Dass die Kanzlerin und CDU-Chefin Herrin ihrer Emotionen ist, dürfte kaum bezweifelt werden. Ob aber der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende tatsächlich bis Ende September alle Sticheleien, Erpressungsversuche und Drohungen unterdrücken kann, steht in den Sternen. Vielleicht aber schafft es ausgerechnet die politische Konkurrenz von der SPD, dass die beiden vorübergehend Seit an Seit marschieren. Denn die gegenwärtige Schulz-Euphorie dürfte - bei aller Irrationalität und etwaiger Vergänglichkeit - sowohl Merkel als auch Seehofer aufgeschreckt haben. Doch auch Notbündnisse haben ihr Verfallsdatum. oer
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