UN: 1,4 Millionen Kindern droht der Tod durch Hunger

In den Krisenländern Afrikas und auf der arabischen Halbinsel zerstören Konflikte die Nahrungsmittelproduktion

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New York. Nahezu 1,4 Millionen Kinder in Krisenländern Afrikas und auf der arabischen Halbinsel sind laut UN in diesem Jahr so sehr mit Nahrungsmitteln unterversorgt, dass es für sie lebensbedrohlich werden könnte. Der verheerende Mangel an Lebensmitteln in Nigeria, Somalia, Südsudan und im Jemen sei hauptsächlich durch Gewalt verursacht, warnte das Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag in New York.

Kämpfe hätten die Nahrungsmittel-Herstellung zerstört. Viele Hilfsbedürftige seien nicht zu erreichen. Unicef-Exekutiv-Direktor Anthony Lake verlangte von der internationalen Gemeinschaft sofortige Hilfe, um die Mädchen und Jungen zu retten. Im Jemen, wo ein bewaffneter Konflikt ausgetragen wird, schwebten mehr als 460.000 Mädchen und Jungen in Lebensgefahr.

In Nordost-Nigeria sind nach Unicef-Angaben 450.000 Kinder gefährdet. Dort überziehe die islamistische Terrormiliz Boko Haram die Menschen mit einer gnadenlosen Gewaltkampagne. In dem Krisenland Somalia litten in diesem Jahr mindestens 185.000 Kinder an akuter Unterernährung, so hieß es weiter. Diese Zahl drohe weiter zu steigen. Im Südsudan, wo ein Bürgerkrieg tobt, hätten 270.000 Kinder zu wenig Nahrung. nd/epd

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