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  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: 1 Min.

In Zeiten, in denen nach Mauern geschrien wird, tauchen längst vom Orkus der Geschichte verschluckt geglaubte Dinge wieder an die Oberfläche. Nicht nur Drei-Wetter-Taft-Fönfrisuren, die zu Recht Atomkriegsängste auslösen - noch ein Relikt des Kalten Krieges taucht aus der Versenkung auf: der Geisterbahnhof. Wie einst Westberliner Bahnen ohne Halt durch den Ost-Berliner Untergrund rumpelten, wurde nun auch Saarbrücken Zeuge eines Geistergefährts: Der Schulzzug fuhr trotz euphorisiert angetretener SPD-Ortsvereinskapelle ohne Halt durch. Dass die Geister-Bahn von ihren Geisterbahnhöfen nicht recht lassen kann, zeigte sie in den letzten Jahren wiederholt in der Autostadt Wolfsburg. Ohne Halt durchfahren, keiner steigt ein, keiner aus, am Ende fährt keiner mit: für Autominister eine traumhafte Bahn. Aus diesen Träumen sollte A. D. schnellstens geweckt und ohne Halt nach a. D. gefahren werden, dem Endbahnhof für Politgespenster. Es darf auch eine SPD-Kapelle spielen. stf

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