Malbuch mit Hitler-Bild von Drogerie zurückgerufen
Niederländische Ladenkette Kruidvat nimmt nach Protesten Kinderbuch aus dem Handel / Untersuchung angekündigt
Den Haag. Adolf Hitler zum Ausmalen mit Buntstiften: Eine niederländische Drogeriekette hat nach Protesten von Kunden ein Kindermalbuch mit einem Hitler-Bild zurückgezogen. In einer Erklärung sprach die Ladenkette Kruidvat ihr »tiefes Bedauern über diesen Vorfall« aus. Es sei »unangemessen« gewesen, das Hitler-Porträt zum Ausmalen in Kinderbücher aufzunehmen.
Auf dem Bild macht der Nazi-Diktator den Hitlergruß, auf seinem linken Ärmel ist ein Hakenkreuz zu sehen. Kruidvat erklärte im sozialen Netzwerk Facebook, die Hefte seien am Montag in die Geschäfte gekommen und »unverzüglich« wieder aus dem Verkauf genommen worden. Die Kette kündigte eine Untersuchung an, wie das Motiv in die Bücher gelangen konnte. Es erschien in einem Malbuch zum Thema Fußball und in einem weiteren zum Thema Schlösser.
»Trotz verschiedener Tests« in der Entstehungsphase habe das Hitler-Bild »unglücklicherweise« seinen Weg in die Bücher gefunden, teilte Kruidvat auf Facebook mit. Dort hatten sich mehrere Kunden beschwert. Das Buch war diese Woche einen halben Tag im Handel, bevor es zurückgerufen wurde. Das Unternehmen versprach, Kunden ihr Geld zu erstatten. AFP/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.