BER-Chef: »Unser Ziel ist 2018«

Engelbert Lütke-Daldrup will im Sommer konkreten Terminfahrplan vorlegen

  • Lesedauer: 2 Min.

Der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld bei Berlin soll nach fünf geplatzten Eröffnungsterminen im nächsten Jahr endlich in Betrieb gehen. »Unser Ziel ist 2018«, bekräftigte Airport-Chef Engelbert Lütke Daldrup in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Im Sommer wolle er dafür einen konkreten Terminplan vorlegen, der auch Zeitpuffer für unvorhergesehene Probleme enthalte. »Auf dieses Projekt schauen ganz viele, nicht nur in Deutschland«, sagte Lütke Daldrup. »Deshalb geht es auch um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.«

Der neue Flughafenchef gab sich zuversichtlich, dass der Brandschutz im Terminal nach dem Umbau funktioniert. Notwendige Rauchgasversuche stehen im zentralen Abschnitt nach seinen Worten aber noch aus. Lütke Daldrup versicherte, dass das Kostenziel von zuletzt 6,5 Milliarden Euro für den Bau Bestand haben werde. »Wir haben von den Gesellschaftern einen klaren Auftrag bekommen: Wir sollen mit dem beschlossenen Finanzrahmen zurechtkommen«, erklärte der Manager.

»Ab 2021 wollen wir dann finanziell selbstständig sein, weil wir mit dem neuen Flughafen deutlich mehr Erträge als bisher erwirtschaften können. Es ist ausreichend Liquidität vorhanden, um den BER fertig zu bauen.« Zudem sprach sich Lütke Daldrup gegen Forderungen aus, den Flughafen Tegel nach der Eröffnung des BER in Betrieb zu halten.

Man dürfe die Arbeit in der Flughafengesellschaft nicht allein anhand des Reizthemas Flughafenbau bewerten. Alles werde »häufig auf den BER und dessen Fertigstellung reduziert«, meinte der Airport-Chef. »Das ist und bleibt auch das wichtigste Ziel. Aber gleichzeitig sind wir ein sehr wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit 33 Millionen Fluggästen jährlich und vielen Tausend Arbeitsplätzen sind wir mit den Standorten Tegel und Schönefeld der drittgrößte Flughafen in Deutschland. Wir sind also ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor.« Etappenerfolge auf dem langen Weg zur BER-Eröffnung müsse man auch sehen. »Bei dem teilweise katastrophalen Verlauf am Bau in der Vergangenheit ist verständlicherweise in den Hintergrund geraten, dass wir trotz alledem große Schritte vorangekommen sind«, meinte Lütke Daldrup. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal