Prozess gegen Yorck59 beginnt

Gerücht: Til Schweiger zieht in Luxusloft im ehemals besetzten Haus

(ND-Engelmann). Am kommenden Dienstag beginnt der Prozess gegen die etwa 150 Personen, die sich während der Räumung des linken Hausprojektes Yorckstraße 59 in Kreuzberg Anfang Juni 2005 im Haus aufhielten. Das teilten die Besetzer gestern mit. Als Zeugen seien der Hauseigentümer Marc Walter sowie Polizeibeamte geladen. Die Staatsanwaltschaft habe Geldstrafen zwischen 300 und 500 Euro beantragt »Wir hoffen, dass möglichst viele Leute kommen, die sich vielleicht mit einem Transparent vor das Gericht stellen«, sagt Holger von den Yorck-Leuten. Die Besetzer kritisieren die »Salamitaktik« der 150 Einzelverfahren. So dürften sich die Angeklagten nicht von demselben Anwalt vertreten lassen. Gleichzeitig werde vielen der Beschuldigten ein Hausfriedensbruch bei der SPD-Zentrale vorgeworfen. Etwa 20 Unterstützer hatten zehn Tage vor der Räumung das Gebäude in der Müllerstraße aufgesucht, um mit einem Sektempfang einen Räumungsstopp und einen Runden Tisch zu fordern. Die SPD habe den Dialog verweigert und statt dessen die Polizei geholt, die die ungebetenen Gäste zur erkennungsdienstlichen Behandlung zum LKA Tempelhof gebracht habe, so die Besetzer. Auch der damalige stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Eckhart Springsklee werde nun beim Prozess als Zeuge auftreten. In dem geräumten Hinterhaus würden seit einigen Monaten Luxuslofts gebaut, die über die Firma selectberlin properties verkauft würden. Die Besetzer vermuten, dass in eine der 13 entstehenden Luxuswohnungen der Schauspieler Til Schweiger einziehen wird. Ein solches Gerücht habe der Hausverwalter Boris Gregor Marweld mehrfach kolportiert. Schweiger selbst habe in Interviews immer wieder von seiner neuen Loftwohnung in Kreuzberg gesprochen, die noch nicht fertiggestellt sei. Der Schauspieler hatte in dem Film »Was tun, wenn's brennt« einen ehemaligen Hausbesetzer gespielt Das Hausprojekt Yorckstraße 59 existierte 15 Jahre lang. Nach seiner Räumung im Juni 2005 hatte ein Teil der Bewohner einen leersteh...

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