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Suche nach der lebenswerten Stadt

Sonderausstellung will die Entwicklung Berlins anhand aktueller Beispiele aufzeigen

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: 2 Min.
Die »Lebenswerte Stadt Berlin« ist nicht auf Anhieb zu finden. Wer die Sonderausstellung im Haus Am Köllnischen Park 3 in Mitte sehen möchte, muss sich erst einmal auf die Suche machen. Kein Hinweis führt zu den 30 Schaubildern, auf denen die Entwicklung der Stadt gezeigt wird. »Wie die Menschen in den Städten zusammenleben, wird entscheidend für die Zukunft unserer Gesellschaft sein«, heißt es dazu aus der federführenden Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Nachhaltige Entwicklung bedeute heute vor allem Vorsorge und Sicherung einer intakten städtischen Ökologie. Aktuelle Beispiele einer nachhaltigen Stadtentwicklung wolle man zeigen. Die Ausstellung mit meist Altbekanntem richtet sich offensichtlich vor allem an Berlin-Besucher. Da erfährt der Gast, dass hier auf 892 Quadratkilometern 3,4 Millionen Einwohner leben, dass die Stadtgrenze 234 Kilometer lang ist, die Ost-West-Ausdehnung 45 Kilometer misst, in Nord-Süd-Richtung sind es 38 Kilometer. Erzählt wird die Geschichte des Reichstagsgebäudes mit der 23,5 Meter hohen Glaskuppel (3000 Quadratmeter verglaste Oberfläche). Weiter geht es zum geplanten Wiederaufbau des Schlosses. Und so geht es weiter. Großflughafen Berlin-Brandenburg: Zum Ausgleich für die versiegelten Flächen soll ein 70 Hektar großer Landschaftspark in Rudow/Altglienicke entstehen. Neuer Hauptbahnhof: 46 Meter hoch, die Ost-West-Halle misst 321 Meter, die unterirdische Nord-Süd-Halle 160 Meter. Das »Pilzkonzept« der Bahn wird erläutert, die Entstehung des Wissenschaftsstandorts Adlershof geschildert, das Netz des öffentlichen Nahverkehrs als größtes Deutschlands präsentiert, der VBB als flächenmäßig größter Verbund der Republik. Fröhlich feiernde Bürger verschiedener Nationen sollen das Quartiersmanagement symbolisieren, die 1999 zur Aufwertung der Stadtteile eingeführt wurden. Dazu Fotos von einem Quartiersfest am »Pallasseum« in Schöneberg und eine »Alltagsszene« in Kreuzberg mit einem Restaurant namens »Bagdad« im Hintergrund. Für die Berliner kaum Neues. Ausstellung »Berlin - Lebenswerte Stadt«, bis 30. 4., Am Köllnischen Park 3, täglich von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei
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