Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Bremens Serge Gnabry verdeutlicht, wie vertrackt die Karriereplanung der Hochbegabten inzwischen geworden ist

  • Frank Hellmann, Bremen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Fast schon rührig, wie der SV Werder dieser Tage mal wieder an seine ruhmreiche Europapokalgeschichte erinnert hat. 25 Jahre ist es ja jetzt her, dass die Bremer im alten Estadio da Luz von Lissabon ihren vielleicht größten Triumph feierten. Mögen die Aufholjagden gegen Dynamo Berlin, Spartak Moskau oder RSC Anderlecht spektakulärer gewesen sein - die einzige Europacup-Trophäe brachten die Hanseaten am 6. Mai 1992 in ihren Besitz, als im längst abgeschafften Europapokal der Pokalsieger das damalige Starensemble des AS Monaco mit Arsène Wenger auf der Trainerbank besiegt wurde.

Den Anhängern wurde beim Anblick der Fernsehbilder, Hörfunkreportage und Zeitungsartikel ganz wehmütig, weil jedes Erinnerungsstück für sich Zeugnis ablegt, wie sehr sich die Branche verändert hat. Oder wäre noch denkbar, dass ein Europapokalendspiel vor gerade mal 15 000 Zuschauern in einer zugigen Betonschüssel stattfindet? Werder könnte vermutlich in 2017...


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