Gezeichnetes Leid ist halbes Leid

Comics brauchen keine Superhelden. Der neue Trend: körperliche Gebrechen

Es ist eigentlich eine sehr unwahrscheinliche Veröffentlichung: ein Manga zum Thema Hämorrhoiden. Und doch ist er im vergangenen Sommer erschienen, sogar zweibändig. Manga ist in Japan zwar ein Format für ganz diverse Themen, in Deutschland aber vorrangig im Action-, Fantasy- und Erotik-Bereich angesiedelt und eher für ein junges Publikum bestimmt. Die Idee, das vermeintliche Alte-Männer-Thema Hämorrhoiden in einem Manga zu behandeln, ist also, zumindest in Deutschland, geradezu bizarr.

Doch es funktioniert. »Kiss my Ass« ist ein klassischer Manga, angesiedelt unter Jugendlichen - erotisierte Mädchen inklusive. Das Buch ist einerseits unterhaltsam, zeigt aber andererseits in Erklärteilen, was Hämorrhoiden sind, wie sie behandelt werden können und wie ihnen vorgebeugt werden kann.

In den letzten Jahren sind etliche Comics erschienen, die sich Krankheiten und anderen körperlichen Gebrechen widmen. Der Gewinn der Bildergeschicht...


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