Tarifverträge stärken Vertrauen in die Demokratie

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Leipzig. Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben Ostdeutschlands haben nach Angaben von Michael Vassiliadis, Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, mehr Vertrauen in die Demokratie als ihre Kollegen ohne Tarifvertrag. Das sei das Ergebnis einer nicht repräsentativen Befragung unter Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern dieser Branchen, sagte Vassiliadis am Freitag in Leipzig. In Betrieben, in denen nicht nach Tarif bezahlt werde, nehme die persönliche Unsicherheit zu und es herrsche eher Misstrauen gegenüber politischen Entscheidungen. Die IG BCE hat nach eigenen Angaben in Ostdeutschland rund 100 000 Mitglieder. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad betrage rund 70 Prozent. 71 Prozent der Beschäftigten der Branche in Ostdeutschland unterliegen der Tarifbindung. Mit Blick auf die Ergebnisse der gleichen Befragung im Westen Deutschlands berichtete Vassiliadis, dass dort die Bezahlung nach Tarifvertrag und regelmäßige Erhöhungen als selbstverständlich empfunden würden. Dagegen fühlten sich Gewerkschaftsmitglieder im Osten bisweilen unter Druck, sich rechtfertigen zu müssen. Dies gelte vor allem dann, wenn Bekannte aus dem Umfeld unter schlechteren Bedingungen arbeiten müssen. dpa/nd

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