Riester-Wahnsinn beenden!

Fabian Lambeck über ein gefährliches Rentenmodell

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: 1 Min.

Nein, besonders beliebt war die Riester-Rente nie. Zwar ließen sich Millionen Bundesbürger ihre private Altersvorsorge staatlich fördern, doch war es die Angst vor der Armut im Alter, die die Menschen zum Abschluss eines Vertrages trieb, nicht aber die Begeisterung für das Produkt. Groß war die Euphorie nur bei der Versicherungswirtschaft. Die Begeisterung und Dankbarkeit der Finanzberater und Versicherungen war so groß, dass sie den Vater der Rente, Bundesarbeitsminister Walter Riester, später für Hunderttausende Euro Honorar als Redner engagierten.

Solange man das Geld der Riester-Rentner an Finanzmärkten zu guten Zinsen anlegen konnte, funktionierte das Modell halbwegs. Die Krise im Jahr 2008 machte aber deutlich, wie anfällig und volatil die Finanzmärkte sind. Trotzdem hielten Politik und Versicherungswirtschaft an der Mär von der sicheren privaten Altersvorsorge fest. Seit aber die Zinsen im Keller sind, sprechen selbst die Versicherungen von einer Krise. Um das nötige Geld zu beschaffen, suchen sie nach neuen Anlageformen. Ihre Milliarden blähen die sich abzeichnende Immobilien- und Aktienblase weiter auf. Nun sollen die Konzerne auch noch Zugriff aufs deutsche Autobahnnetz erhalten. Es wird Zeit, dass die Politik diesen Riester-Wahnsinn beendet! Viele Bundesbürger tun das bereits und lassen ihre Verträge ruhen.

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