Jack O’Neill
27. 3. 1923 - 2. 6. 2017
So viel steht fest: Ein Freund des kalten Wassers war Jack O’Neill nicht. Der Kalifornier surfte zwar gern - schon zu einer Zeit, als das noch kein Modesport war -, erwies sich aber als ziemliches Weichei. Deshalb probierte er alles Mögliche aus, was ihn vor der Kälte schützen könnte. Den Durchbruch brachte ein in den 40er Jahren neuartiges Material namens Neopren, den ihm der befreundete Physiker Hugh Bradner zeigte.
Die Anzüge, die die beiden daraus schneiderten, wurden anfangs bespöttelt. Keine zehn Exemplare werde er verkaufen und bald pleite gehen, sagten ihm Freunde voraus. Das Gegenteil trat ein: O’Neill gründete in einer Garage einen Laden namens Surf Shop (heute nennt man so etwas Start up), hielt durch und tüftelte an der Verbesserung von allerhand Surfzubehör. Seine Firma entwickelte sich zu einem großen internationalen Unternehmen, in der auch seine sechs Kinder arbeiteten. Seit er durch einen Surfunfall auf einem Auge erblindete, trug er eine Augenklappe, was zu einem Imagegewinn für ihn und seine Firma benutzt wurde.
Dass das Wellenreiten zum Massenzeitvertreib avancierte, ist ganz maßgeblich den Neopren-Anzügen zu verdanken, die O’Neill populär machte. Surfer, Freiwasserschwimmer und Taucher danken es ihm bis heute. wh
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