UNICEF warnt vor Kinderarmut
Risiko vor allem für Alleinerziehende und Zuwandererfamilien
Berlin. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF hat vor dauerhafter Kinderarmut bestimmter sozialer Gruppen in Deutschland gewarnt. Zwar wüchsen die meisten Mädchen und Jungen in der Bundesrepublik im internationalen Vergleich unter begünstigten materiellen und sozialen Verhältnissen auf, wie der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Jürgen Heraeus, am Donnerstag betonte. Dennoch gebe es ein deutlich höheres Risiko insbesondere bei Kindern von alleinerziehenden Elternteilen sowie von zugewanderten Familien.
Auffällig sei, dass die Kinderarmut in Deutschland regional sehr unterschiedlich verteilt sei, sagte der Berliner Mikrosoziologe Hans Bertram, der für UNICEF eine entsprechende Analyse erstellt hat. Demnach wachsen in manchen Ruhrgebietsstädten wie Essen oder Dortmund oder auch in Berlin zwischen 30 und 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren in Haushalten auf, die von staatlichen Transferleistungen leben. In München seien es dagegen nur zehn Prozent. epd/nd
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