Polen: Pille danach nur noch auf Rezept
Weitere Restriktion der Regierung in Sachen Geburtenkontrolle
Warschau. Die Regierung in Polen hat den Zugang zur »Pille danach« eingeschränkt. Präsident Andrzej Duda unterzeichnete das im Mai vom Parlament verabschiedete Gesetz, laut dem es Pillen zur Geburtenkontrolle nur noch auf Rezept gibt. Seit 2015 war die »Pille danach« in Polen für über 15-Jährige frei erhältlich. Die seit November 2015 amtierende Regierung hat bereits staatliche Mittel für In-Vitro-Fertilisation und andere Formen künstlicher Befruchtung gestrichen. Im vergangenen Jahr versuchte sie, Schwangerschaftsabbrüche fast vollständig zu verbieten. Diese sollten künftig nur noch erlaubt sein, wenn das Leben der Schwangeren unmittelbar bedroht ist. Dagegen gingen an mehreren Tagen landesweit Zehntausende Frauen auf die Straße. Das von der Partei PiS beherrschte Parlament machte daraufhin einen Rückzieher. Erlaubt ist Abtreibung nur bei Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Schwangeren, Hinweise auf schwere unheilbare Erkrankung des Fötus, bei Vergewaltigung oder Inzest. AFP/nd
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