Neue Vorwürfe im Skandal um Sieber-Wurst
München. Bei der Aufarbeitung des Lebensmittelskandals bei der oberbayerischen Großmetzgerei Sieber beklagt die Landtags-SPD neue Versäumnisse der bayerischen Behörden. Konkret kritisiert der Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn Verzögerungen nach dem Fund eines mit Listerien verseuchten Sieber-Produkts im März 2016. Das Verbraucherschutzministerium hatte von Brunn mitgeteilt, das Material sei damals »unmittelbar« nach dem Listerien-Nachweis für weitere Untersuchungen an das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) versandt worden. Obwohl dieser Nachweis spätestens am 24. März 2016 erfolgt sei, sei die Probe laut dortiger Auskunft aber erst am 13. April beim BfR eingegangen, kritisiert von Brunn. Am 28. April habe man dann wissen können, dass Sieber mutmaßlich die Quelle für Listeriose-Erkrankungsfälle in Süddeutschland war, und am 19. Mai hätten weitere Untersuchungsergebnisse diesen Verdacht erhärtet. Der generelle Rückruf von Sieber-Waren sei aber erst am 27. Mai erfolgt. dpa/nd
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