Spaghettimonster-Kirche droht juristische Schlappe

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Brandemburg/Havel. Den Jüngern des Fliegenden Spaghettimonsters, einer antiklerikalen satirischen Vereinigung, droht im Streit um die Werbung für ihre Nudelmessen in Templin vermutlich eine weitere juristische Niederlage. Bei der mündlichen Verhandlung am Freitag vor dem Oberlandesgericht Brandenburg deuteten die Richter Zweifel an, dass die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters eine Weltanschauungsgemeinschaft wie die evangelische und die katholische Kirche sei und deshalb wie diese Schilder mit Hinweisen zu ihren Gottesdiensten am Ortseingang aufstellen dürfe. Die Richter verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Satzung der sogenannten Pastafari. Demnach gehe es ihnen um die Ablehnung intoleranter religiöser Überzeugungen mit den Mitteln der Satire. Dies spreche womöglich gegen eine Weltanschauungsgemeinschaft. Das Urteil soll am 2. August verkündet werden. Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters hat ihre Wurzeln in den USA. Sie entstand dort 2005 aus Protest gegen die gleichwertige Behandlung von Evolutionstheorie und biblischer Schöpfungslehre im Schulunterricht. In Deutschland gibt es mehrere Tausend Pastafari. Sie glauben angeblich daran, dass im Himmel ein Biervulkan auf sie wartet. AFP/nd

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