Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

12. September 1683

Ende der gescheiterten zweiten Belagerung Wiens, begonnen am 14. Juli 1683. Gilt als Anfang vom Zerfall des seit 1299 existierenden Osmanischen Reiches. Jahrhundertelang hatte es politisch, militärisch und wirtschaftlich eine europäische Großmachtrolle beansprucht. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges verlor es jedoch fast alle seine Einflussgebiete. Die Osmanen hofften auf Rückeroberungschancen, verloren aber an der Seite der Deutschen 1918 den Krieg.

29. Oktober 1923

Wahl von Mustafa Kemal Pascha, seit 1934 mit Nachnamen Atatürk, zum ersten Präsidenten der Türkei. Er blieb bis 1938 Staatsoberhaupt der Republik, die nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Osmanischen Reich hervorgegangen war. Atatürk schaffte Sultanat und Kalifat ab und trieb die Modernisierung des Landes nach westlichem Vorbild voran: Trennung von Politik und Religion, europäische Gesetzgebung, lateinisches Alphabet, Frauenwahlrecht.

3. Oktober 2005

Die Türkei wurde 1949 Mitglied des Europarates und bewarb sich 1959 um eine Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). 1963 wurde zwischen der Türkei und der EWG ein Assoziierungsabkommen geschlossen. Der Vertrag stellte der Türkei erstmals auch eine Mitgliedschaft in Aussicht. Nach 40-jähriger Bemühung erreichte die Türkei am 3. Oktober 2005 die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union.

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