Trump begnadigt sich selbst

René Heilig vermutet, dass sich Trump bald zum Kaiser krönen lässt

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Donald Trump liebt es, Gegner zu demütigen. Auch Leute, die es gut mit dem Präsidenten meinen, sind nicht sicher vor seine Twitter-Nachstellungen. Die »New York Times« führt eine alphabetische Liste mit Personen und Institutionen, die der Mann, seitdem er seinen Anspruch aufs Präsidentenamt angemeldet hat, mit Schmäh- und Hasstiraden überzogen hat. Am 18. Juli gab es das vorerst letzte Update, da stand der Zähler bei 342. Angesichts dieser Zahl ist es schon gar keine Ehre mehr, wenn man auf der Liste auftaucht.

Die Methode ist simpel. Wer andere erniedrigt, versucht in der Regel, sich selbst größer zu machen. Man muss weitere Beispiele für derart geistige Armut maßgebender Männer nicht in irgendwelchen Bananenrepubliken suchen. Auch Erdogan, Kaczyński oder Orban sind derzeit in dieser selbsterzeugten »Wachstumsphase«. Doch ihre Bemühungen müssen angesichts von Trumps Erfolgen bescheiden bleiben. Der US-Präsident ist jetzt sogar schon auf dem Trip, sich selbst zu begnadigen. So es in Sachen »Russenkontakte« notwendig werden sollte. Doch darüber müsse er im Moment noch nicht nachdenken, denn, so twitterte der (selbst)begnadete Allroundgigant weiter: Alles, was bislang durchgesickert ist, sind »FAKE NEWS«. Na klar, alle doof und im Zweifel lügen sie auch noch.

Vivat dem Kaiser! Was, das ist er noch nicht? Nur Geduld, das wird.

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