Jagd auf Dealer?

Indonesien: Präsident ruft zur Erschießung von Drogenhändlern auf

  • Lesedauer: 1 Min.

Jakarta. In Indonesien haben Menschenrechtler die Ankündigung von Präsident Joko Widodo, insbesondere ausländische Drogendealer notfalls bei der Verhaftung erschießen zu lassen, scharf verurteilt. Der Vorstoß könne in Gesetzesverstöße und massive Menschenrechtsverletzungen wie außergerichtliche Hinrichtungen und Massentötungen ausarten, sagte der Indonesien-Chef von Amnesty International, Usman Hamid, der Zeitung »Jakarta Globe« am Sonntag. Als Vergleich führte der Menschenrechtler den vom philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte geführten »Anti-Drogen-Krieg« an, bei dem bisher Tausende Menschen getötet wurden. Dies sei eine falsche Herangehensweise für ein demokratisches Land, sagte Hamid.

»Habt kein Mitleid mit ihnen, erschießt sie einfach, wenn sie auch nur den geringsten Widerstand leisten«, hatte Widodo in der Nacht zum Samstag zum Umgang mit ausländischen Drogendealern gesagt. epd/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.