Jagd auf Dealer?
Indonesien: Präsident ruft zur Erschießung von Drogenhändlern auf
Jakarta. In Indonesien haben Menschenrechtler die Ankündigung von Präsident Joko Widodo, insbesondere ausländische Drogendealer notfalls bei der Verhaftung erschießen zu lassen, scharf verurteilt. Der Vorstoß könne in Gesetzesverstöße und massive Menschenrechtsverletzungen wie außergerichtliche Hinrichtungen und Massentötungen ausarten, sagte der Indonesien-Chef von Amnesty International, Usman Hamid, der Zeitung »Jakarta Globe« am Sonntag. Als Vergleich führte der Menschenrechtler den vom philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte geführten »Anti-Drogen-Krieg« an, bei dem bisher Tausende Menschen getötet wurden. Dies sei eine falsche Herangehensweise für ein demokratisches Land, sagte Hamid.
»Habt kein Mitleid mit ihnen, erschießt sie einfach, wenn sie auch nur den geringsten Widerstand leisten«, hatte Widodo in der Nacht zum Samstag zum Umgang mit ausländischen Drogendealern gesagt. epd/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.