Abstammungsrecht auf dem Prüfstand

Expertenkreis empfiehlt Reform

Ein vom Bundesjustizministerium eingesetzter Expertenkreis hat Änderungen im deutschen Abstammungsrecht empfohlen. In seinem Abschlussbericht schlägt er eine »moderate Fortentwicklung« fort, um Rechtssicherheit zu gewährleisten und angemessene Regelungen auch für solche Familien zu finden, die nicht in klassischen Konstellationen mit verheirateten Eltern zusammenleben oder in denen Kinder durch Samen- oder Embryospende entstanden sind.

Insgesamt legt der »Arbeitskreis Abstammungsrecht«, der vor zwei Jahren von Maas eingesetzt wurde, 91 Empfehlungen für eine Gestaltung des Abstammungsrechts vor, das nach Auffassung der Experten aber nicht mehr so heißen soll. Sie plädieren für den Begriff »rechtliche Eltern-Kind-Zuordnung«, da der Begriff zu Unrecht suggeriere, dass es nur um genetisch miteinander verwandte Personen geht.

Denn durch Fortschritte und Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin kommen immer häufiger Kinder zur Wel...


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